MP3 Datei der Geschichte gelesen von Wolfgang OE1WBS
Die Version vom
LV1 Weihnachtstreffen, Geschichtenerzähler Patrik OE1LHP, die Dialoge
gelesen von Arnold OE1IAH. In der Mitte gibt's ein Gitarrenstück, das Martin
OE3VBU vorgetragen hat.
Für das bessere Verständnis und auch als Hilfe zur Beantwortung des Fragespiels gibt es ein paar Erkärungen.
| Vorwort: Mit großem Bedauern nimmt die
Technik Gemeinschaft in Europa die Ankündigung der ORS auf, daß die Sendestation
in Moosbrunn abgeschaltet wird. Die bekannten Funktiere versammelten
sich in der Nähe der Station. Danach reist der Weihnachtsmann mit
Rudi dem berühmten Leittier mit der roten Nase nach England. Wegen
Wetter Problemen gerät er in Not und hofft abermals auf Hilfe von
den Freunden in Wien. Auch dieses Jahr gibt es eine "Hintergrund" Seite mit diversen Begriff Erklärungen die beim Lösen des Rätselspiels helfen können Früher als sonst üblich reist der Weihnachtsmann dieses Jahr durch Europa, um die Zwischenlager für die zu verteilenden Weihnachtsgeschenke aufzufüllen. Teilweise liegt da auch schon Schnee, das vereinfacht die Landemanöver gewaltig. Da etwas Zeit zur Verfügung steht, gibt's eine Verabredung mit den treuen Funktieren aus Wien, die schon so oft geholfen haben. OE1MIAU die bekannte Shack Katze von OE1LSW, OE3WUFF sehr erfolgreicher suchende Funkhund von OE3MTA der besonders beim Suchen nach Ölpapier erfolgreich war. OE1UHU (alter Ego von Stephan) flugtechnischer Helfer beim Transport von Nachrichten und last but not least der Funkesel-IAH - alter Ego des Autors dieser Zeilen. OE1MIAU, OE3WUFF, de OH1SCL/am rast ein Signal durch den Äther. Bereits nach dem ersten Ruf antwortet aufgeregt die Funkkatze ihrem Freund Rudi. "Hallo Rudi, seid Ihr schon unterwegs zu uns?" - "Ja liebe MIAU, wir befinden uns bereits beim Anflug zum vereinbarten Landeplatz bei Moosbrunn". Auch die anderen Funktiere hatten das QSO mitbekommen und baten ihre Herrchen nach Moosbrunn zum vereinbarten Treffen zu fahren. Als die HAMs mit ihren Familien dort ankamen, haben der Weihnachtsmann mit dem Rentiergespann eine Abschiedsfeier an einem Lagerfeuer mit Maroni und Punsch aufgebaut. Die Gruppe will sich so vom demnächst außer Dienst gestellten Kurzwellensender verabschieden. Bisschen plaudern über vergangene Programme des Senders. Aber auch die für Rudi etwas peinliche Erinnerung an den schrecklichen Unfall den er 2020 ausgelöst hatte. Als er mit der großen Antenne zusammen gestoßen ist. Trotz des betrüblichen Anlassens der Abschaltung, es ist wie es ist wenn das Geld fehlt, verlief das Treffen feucht fröhlich mit reichlich Koskenkorva, dem bekannten Lebenselixier für die Rentiere aus dem hohen Norden. "Ich hoff' es bleibt heuer bei diesem Treffen hier" krächzte OE1UHU. "Da wär' ich mir nicht so sicher" meinte OE3WUFF "meine Schwanzspitze beginnt zu jucken bei dem Gedanken ob wir abermals für Euch ausrücken müssen" bellte darauf hin OE3WUFF. "Glaub' wir sind gut vorbereitet" meinte Rudi darauf hin, "Meine Frau Rudolfine hat alles mehrfach geprüft, Schlitten, Ausrüstung ist alles OK. Funkgeräte, Notfall Werkzeug ist alles an Bord des Schlittens. Ebenso Futter für uns Tiere sowie genügend Doping zum Fliegen am Schlitten als auch reichlich Essen für den Chef sind mit. "Na das will ich mir auch ausgebeten haben" meinte der Weihnachtsmann der bereits Sorge um seine Leibesfülle hatte, "Immerhin warten die Kinder doch auf mich!" Das Lagerfeuer brannte langsam nieder, die hereinbrechende Dämmerung zeigte an aufzubrechen. Die Funktiere und ihre Herrchen verabschiedeten sich vom Weihnachtsmann und der Rentiergruppe. Es war bereits spät geworden. Die weiteren Lagerpunkte westlich von OE insbesondere DL, PA sowie einige weitere im Süden von England waren noch mit dem Schlitten anzufliegen um die Weihnachtsauslieferungen vorzubereiten. Danach soll's nach Hause zur RTZ in der Nähe von Rovaniemi in Finnland gehen. Der Weihnachtsmann flog ab, die Funktiere mit ihren Herren kehrten heim. Es war bereits schon lange finster. Schnee tauchte Wien langsam mehr und mehr in das erwartete vorweihnachtliche Weiß. OE3WUFF kauerte im Shack seines Herrchens und beschäftigte sich genüsslich mit einem besonders großen Knochen den er bekommen hatte. Als er plötzlich aufschreckte: "Wuuuuuff!!!" meldete er seinem Herrchen. Hat er da nicht grad' ein OE3WUFF PAN PAN relay de G0MM aufgenommen? Sein Herrchen Max zuckte ebenso beim PAN PAN zusammen, drehte rasch den Receiver lauter - ja tatsächlich! Ein OM der FIRAC aus dem Vereinigten Königreich meldete sich mit einer dringlichen Bitte von OH1SCL dem bekannten Weihnachtsmann- und Schlittenrufzeichen. Auf Betriebsfunkfrequenz des Eurotunnels hat er eine Hilfsbitte in CW von Rudi dem Rentier erhalten. Was ist denn jetzt schon wieder los mit dem Schlitten? murmelten Beide, dem QSO aus England folgend. Im QSO mit dem OM aus England erfuhren die Zwei, daß der Weihnachtsmann Schlitten wegen schlechtem Wetter gezwungen war den Eurotunnel zu nehmen. Es gab erstmalig nach dem " Clean Air Act" von 1956 nach dem desaströsen Nebel in London (Great Smog of London) ganz extrem schlechtes Nebel-Wetter am Ärmelkanal. Es liegt in der Natur der Sache, daß der Weihnachtsmann schlecht an dem Tunnel-Terminal erscheinen kann um eine Durchfahrt mit seinem Schlitten und den Tieren mit dem Zug zu buchen. Auch die Quarantäne Bestimmungen für Rentiere dürften wohl nicht so leicht abzuhandeln sein an der Station. So flogen sie einfach einem Zug hinterher um sicher durch den Tunnel nach England zu kommen. Leider haben trotz allerbestem fliegerischen Können der Rentiergruppe die Luftwirbel hinter dem Zug extrem viel Kraft benötigt um den Schlitten stabil zu halten. Es war überaus anstrengend ohne Schäden im Tunnel mit dem schweren Schlitten voller Geschenke zu fliegen. Dabei sind leider die gesamten Vorräte an Koskenkorva, der den Rentieren die Flugfähigkeit verschafft, aufgebraucht worden. Mit letzter Anstrengung landeten sie sicher auf den Schienen. Nun parkt der Schlitten kurz vor dem Ende des Tunnels am Boden und blockiert die Strecke. Die Funkgeräte des Schlittens sind im Tunnel unter dem Meer leider nicht zu gebrauchen. Rudi hat eine Betriebsfunk Repeater Stationen im Tunnel gefunden konnte aber keine Sprachverbindung aufbauen. Mit dem neumodischen Digital-Zeugs das dort im Einsatz ist hat er sich noch nicht befasst. Der Weihnachtsmann hatte die Idee durch Ein- und Ausschalten der Stromversorgung einen Notruf abzusetzen. HST Speed erreicht man damit keine, als erfahrene OPs sind der Weihnachtsmann und Rudi eher an sicherer und fehlerfreier Übertragung denn an Geschwindigkeit interessiert. Damit rief er um Hilfe, dringend einige Kisten Koskenkorva zu bringen. Damit käme das Rentiergespann schnell zu Kräften und könnte weiter aus dem Tunnel fliegen. Im weiteren QSO erfuhren die alarmierten, Funktiere, daß der OM aus England leider keine Möglichkeit hat umgekehrt mit Rudi zu kommunizieren. Es gelang immerhin ein "R" durch mehrmaliges Lichtabschalten im Tunnel erreichen was Rudi erleichtert seinerseits bestätigt hat. Koskenkorva, kein Problem, die HAMs im Großraum Wien haben, natürlich auch schon mit aller Vorsicht, Geschmack an dem Finnischen Gebräu gefunden. Fliegen können sie deshalb nicht, die Wirkung ist klassisch berauschend daher nur wenig davon trinken. In Deutsch-Wagram lagern einige Schachteln davon bei einem OM. Ob zusätzlich die "Haushaltsmengen" bei den anderen OMs daheim für das gesamte Gespann reichen werden? Wie bekommt man das vor allem rasch nach England? Insbesondere IN den Tunnel, man darf da nicht so einfach hinein? OE1UHU meldete sofort eigene Fluguntauglichkeit an. Die Feier am Nachmittag erlaubt für einige Stunden keine Flüge mehr. Die UHU-Flugkommission würde ihm sofort die Lizenz entziehen, wenn der in dem angeheiterten Zustand seine Schwingen ausbreitet. Das würde für längere Zeit keine Jagt auf Mäuse, seine Lieblingsspeise bedeuten, nein das riskiert kein Uhu. Abgesehen davon könnte er die benötigte Menge sicher nicht hinfliegen. Zusätzlich ist ein Uhu kein Schnellflieger, also hilft nix OE1UHU kann diesmal leider nicht helfen. "OE1IAH de OE0TZ - ich glaub' ich kann Euch helfen PSE K" meldete sich Dr. Tuzzi aus dem Ministerium. "Ich hab' Euren Funkverkehr mitgehört und hab' da eine Idee. Ich melde mich gleich ob das funktioniert QRX de OE0TZ". Das hörte die mehr als verdutzte Gruppe plötzlich am Funk. Dr. Tuzzi hoch angesehener und ebenso reich mit Orden dekorierter Sektionschef in diversen Ministerien betreibt eine Funkstation im Gebäude des ehemaligen Kriegsministeriums. Das Hinterteil des Pferdes des Radetzky Denkmals, welches vor seinem Büro steht, dient seit vielen Jahren zur Abspannung seiner Antenne. Das wurde auch schon in früheren Geschichten berichtet. Das Pferd ist nicht sehr erfreut über den Missbrauch seines edlen Körperteils, kann sich aber nicht wehren. Dem Reiter Radetzky der darauf sitzt ist das egal der schaut einfach weg. Dr. Tuzzi selbst wurde in der Verwaltung vergessen, man hat auch übersehen ihn zu pensionieren. Ohne Pensionsbescheid, Ordnung muß sein, erscheint er daher wie schon seit mehr als 90 Jahren weiterhin regelmäßig täglich zum Dienst. Mangels aus seiner Sicht sinnvoller Aufgaben, widmet er sich intensiv dem Funkwesen und konnte auch schon 2020 beim Unfall von Rudi mit der Antenne helfen. "OE1IAH de OE0TZ PSE K" startete der nächste Ruf. OE0 Rufzeichen sind in Österreich besonderen Stationen vorbehalten, irgendwie eher außerirdisches wie schon Dr. Viehböck als OE0MIR oder ähnliches. Zusätzlich ein 2 Zeichen Suffix, uuh sehr alt, ganz was besonderes seit den 1960'ern werden nur noch 3 stellige Suffixes in OE vergeben. Dr. Tuzzi ist irgendwann aus der Rufzeichendatenbank rausgefallen weil niemand glauben konnte, daß er noch lebt. So musste er über seine reichen Kontakte in der Verwaltung den österreichischen Weg gehen, direkt in die Datenbank selbst das auffällige Rufzeichen eintragen. Ohne Rufzeichen Betrieb machen, das macht kein österreichischer Beamter, geht wirklich nicht! Er wählte ein Rufzeichen das wohl mit niemand anderem kollidieren wird, sorgfältig in allen Belangen. Also: "Funkesel-IAH de OE0TZ - ich glaube ich kann mit meinen Freunden den Zwergen etwas organisieren um Rudi und seiner Truppe die Versorgung zu bringen" - "OE0TZ de Esel-IAH: Rudi braucht Koskenkorva und zwar reichlich! Haben Deine Zwergerl überhaupt so etwas?" Darauf antwortete Dr. Tuzzi leicht verstimmt wegen der Unhöflichkeit: "das sind nicht MEINE Zwergerl. Meine Freunde aus dem Mariazeller-Land, die ich bei der großen Hitze kennen gelernt habe, haben Verwandtschaft in England kontaktiert. Die sind zwar etwas verärgert über den Tunnel, weil die jahrelang durch den Lärm der Graberei sehr ärgerlich verstört worden sind. Alle Kobolde, Hausgeister und Artverwandte wollen keinen Lärm. Also Koskenkorva sollen sie besorgen und das in großen Mengen?" - "QSL" antwortete der Esel IAH formlos kurz und knapp, was ihm gelegentlich von Funkpuristen auch vorgeworfen wird. Darauf eine kurze Pause am Funk "Ich höre aus England - die kleinen Wichte heißen dort übrigens Brownies - ob es unbedingt das finnische Zeugs sein muss? Es gäbe hervorragenden gut gelagerten jahrelang sorgsam in speziellen Fässern gereiften hauseigenen Whiskey. Allerbeste Qualität, dafür garantieren sie bei Ihrer Ehre! Sie hätten auch genug davon um was abzugeben. Geht das auch?" Sofort funkte der Esel besorgt zurück: "NEIIIIIN! Um Himmels Willen unbedingt Koskenkorva sonst hilft da nix!" - "Hmm" meinte darauf Dr. Tuzzi "das wird jetzt aber schwierig, wo sollen die welchen rasch her bekommen?" - "Mein Herrchen OE1IAH war im Sommer in England. Er ist mit seiner SOTA Reise-Truppe auch durch den Tunnel gereist." antworte der Funk-Esel IAH. "Die Brownies sollen einfach zum Duty Free in Folkestone gehen und dort das Lager leer kaufen. OE0TZ de Esel-IAH BK" - "QSL - gebe ich weiter. Esel-IAH de OE0TZ - SK 73". Ruhe - gespenstische Ruhe breitete sich nach dem abschließenden Gruß 73 von OE0TZ aus. Es knisterte an den Antennen. Die (An-)Spannung der HAMs in Wien verursachte offensichtlich Entladungen an den Antennendrähten. Elmsfeuer überall zu sehen - blau leuchtend mit kleinen spitzen Blitzentladungen. Gespenstisch sonst Funkstille auf der benutzen Frequenz. Alle warteten gespannt auf Nachrichten aus England. Plötzlich durchbrach jemand die Stille: "CQ CQ CQ de DK1DAL" darauf "DK1DAL de OE1TZ bitte um Frequenzwechsel hier läuft gerade eine wichtige Not- und Hilfsaktion!" darauf kam "Nö warum ? na gut QRT!" - "Da gibt's ein Missverständnis, wir können hier nicht den Betrieb einstellen, UK und OE wickeln gerade eine Hilfsaktion hier ab. Weshalb sollen wir aufhören hier zu Funken, weshalb gibst Du uns QRT?" Offensichtlich platzte da jemand ohne Verständnis von Q-Gruppen in die für alle spannend verlaufende Hilfsaktion hinein. Bevor die Sache noch komplizierter werden konnte erlöste ein neuer Funkspruch die gespannt Wartenden. "OE0TZ de G/OH1SCL - Hier Operator Rudi. Danke für die Unterstützung wir sind wohlbehalten auf der großen Wiese in Greenwich gelandet. OE0TZ de G/OH1SCL K". Rudi an der Station des Weihnachtsmann Schlittens erzählte: die Brownies brachten überraschend schnell über ihre eigenen unterirdischen Tunnel das benötigte Kraftelixier für die Schlittentiere. Der gut getarnte, mit Transparentlack gestrichene Weihnachtsmann Schlitten, der wie allgemein bekannt dadurch unsichtbar ist, konnte den Tunnel problemlos verlassen. Die Tunnelgesellschaft rätselt zwar warum die Freimelder der Strecke so lange blockiert waren. Da nach einer Kontrolle der Röhre, offensichtlich alles frei, ist lief der Adventsfeiertagsverkehr rasch wieder an. "Ja gelegentlich passiert so etwas beim Eurotunnel, mein Herrchen OE1IAH musste heuer im Sommer auch einige Stunden bei der Heimreise warten. Keiner wusste was die Verzögerung ausgelöst hat. Das sind die dort eeh gewöhnt" berichtete der Funkesel-IAH den wartenden HAMs an den Funkgeräten. So löste sich diesmal, durch die internationale Vernetzung der Zwerge aus Mariazell und der Brownies aus England das Versorgungsproblem der Rentiere vom Weihnachtsmann Schlitten nahezu wie durch ein Wunder rasch auf. Es wurden nochmals Weihnachtsgrüße ausgetauscht und einige Stunden später meldete sich erschöpft aber zufrieden und glücklich die Gruppe aus dem RTZ dem Rentier Trainings Zentrum in Rovaniemi, daß der Schlitten nach verrichteter Zustellung aller Pakete in die Zwischenlager, zurück in der Heimat in Finnland angekommen ist. In ein paar Tagen geht es dann mit der Bescherung los, darauf warten schon alle Kinder sehnsüchtig. Na hoffen wir, daß dann am 24. Dezember nicht noch was passiert und wir abermals helfen müssen - murmelten die Funktiere in Wien. |